Newsletter 9/2019

Soziologie, Ökonomie, Philosophie – zahlreiche Bezugswissenschaften sind für die politische Bildung von Bedeutung. Doch welche ihrer konkreten Inhalte, Methoden und Denkweisen sind entscheidend und sollten im Unterricht berücksichtigt werden? Das neue WOCHENSCHAU-Sonderheft Disziplinen des Politikunterrichts untersucht, was unterschiedlichste wissenschaftliche Disziplinen für den Politikunterricht leisten können. Es gibt einen grundlegenden Einblick und regt zur vertieften Auseinandersetzung mit den Bezugswissenschaften an.

Ob Print- und Rundfunkmedien oder der Einfluss von Youtube, Instagram und Facebook: Das Basisheft Medien problematisiert Fragen des Verhältnisses von Demokratie und Medien an gegenwärtigen Entwicklungen der Medienlandschaft.
Das Heft erscheint im neuen Sek-I-Layout mit klareren Strukturen, Farben und Schriften. Die Änderungen unterstützen die sprachbildenden und binnendifferenzierenden Maßnahmen, die die WOCHENSCHAU-Sek-I-Hefte nun verstärkt in den Blick nehmen. Das Heft erscheint am 9. Oktober.

„Sprachbildung“, „Quellen“, „Exemplarität“ – WOCHENSCHAU-Herausgeberin Sabine Achour erläutert zentrale Elemente eines guten Politikunterrichts. Für diese stehen wir auch mit der WOCHENSCHAU, für „Sprachbildung“ insbesondere mit der neuen WOCHENSCHAU für die Sekundarstufe I.

Wo kommst du her? Diese Frage bekommen Menschen mit sog. Migrationshintergrund ziemlich oft gestellt. Bei vielen wird ständig und wiederholt nachgehakt, bis genervt das Herkunftsland der (Groß-)Eltern genannt wird. Wer mit solchem Nachbohren suggeriert, dass der Gesprächspartner fremd ist, kann dazu beitragen, dass dieser sich noch weniger zugehörig fühlt. Dieses Phänomen nennt sich „Othering“ (übersetzt etwa „Fremd-Machung“) und ist eine Abgrenzungspraxis, die die „Anderen“ in Differenz zu den „Eigenen“ konstruiert. Der Begriff „Heimat“ spielt dabei eine wichtige Rolle und wird gerade wieder viel diskutiert. Das neue Heft des JOURNAL für politische Bildung geht dem Begriff in seinen verschiedenen Facetten und aus unterschiedlichen Perspektiven auf den Grund.

Der Kampf um die Deutungshoheit des Begriffs „Heimat“ wird nicht nur auf der Straße, im Netz und in den Parlamenten geführt – sondern auch in der Musik. Verbunden über ein völkisches Heimat-Verständnis fördern die vermeintlich unpolitische Deutschrock-Band Frei.Wild, die neurechten Rapper Komplott und Chris Ares sowie der neonazistischen Liedermacher Frank Rennicke die Verbreitung eines Heimatbegriffs, der für eine vielfältige Gesellschaft brandgefährlich ist. Das Buch dient als analytisches Werkzeug für Lehrer*innen und Praktiker*innen in der Jugendarbeit. Es erscheint am 10. Oktober.

Im Rahmen der Aktion „Bücher sagen Willkommen“ der LitCam werden auf der Frankfurter Buchmesse Medien für Integration und Deutschunterricht sowie mehrsprachige Bücher präsentiert. Neben DaZ-Titeln gibt es hier auch einige spannende Titel zu den Themen Migration, Integration und Flüchtlingspolitik. Die Gemeinschaftspräsentation liegt in der Halle 3.1 in unmittelbarer Nachbarschaft zum Kulturstadion, wo Veranstaltungen zu den Themen Bildung und Integration stattfinden.

Auch den Wochenschau Verlag finden Sie dieses Jahr dort (3.1/A15). Wir präsentieren – neben unserer neuen Sachbuchreihe – insbesondere Klassiker der politischen Bildung sowie Titel zur Extremismusprävention und Demokratiebildung.

Die Frankfurt EDU Konferenz für den Kita- und Schulbereich widmet sich dem Thema „Diversität – Aufwachsen und Lernen in der heterogenen Gesellschaft“. Der Wochenschau Verlag ist dort mit einem Büchertisch auf dem „Markt der Möglichkeiten“ vertreten. Zudem referiert unser Autor Manuel Glittenberg beim Impulsforum Schule zum Thema „Rassismus in der Schule“. Anschließend findet eine Diskussion statt.

Wann: Mittwoch, 16. Oktober 2019, 9:30 - 15:30 Uhr
Wo: Congress Center, Ebene 2, Raum Spektrum

Diese Woche fand die XXIII. Zweijahrestagung der Konferenz für Geschichtsdidaktik (KGD) in Essen statt. Thema der Konferenz war in diesem Jahr „Sprachen des Geschichtsunterrichts“. In Diskussionen, Seminaren und Arbeitskreisen drehte sich alles um sprachliche Vielfalt und historisches Lernen. Wir bedanken uns bei den interessierten Besucher*innen an unserem Stand und besonders bei allen, die an unserem Verlagsabend teilgenommen haben.

Passend zum Thema der diesjährigen KGD-Tagung ist gerade der Band Sprachsensibler Geschichtsunterricht – Von der Theorie über die Empirie zur Pragmatik erschienen. In seinem Beitrag „Sprache und interkulturelles Geschichtslernen. Eine diversitätssensible Annäherung“ fokussiert der KGD-Vorsitzende Michele Barricelli die theoretischen Grundlagen des sprachlich vermittelten historischen Lernens. Den Beitrag rund um die synchrone und diachrone Vielsprachigkeit des Geschichtsunterrichts gibt es für Sie als Leseprobe im kostenlosen Download.

Wie hat sich die Erinnerungskultur gewandelt? Wie gehen Schulen und Bildungseinrichtungen heute mit Gedenkstättenbesuchen um? Wie lässt sich eine angemessene und nachhaltige Erinnerungsarbeit mit dem Unterrichtalltag verbinden? Das neue Heft der GEMEINSAM LERNEN zum Thema Erinnerungskultur und Demokratie betrachtet aktuelle Herausforderungen für Gedenkstätten und Schulen.

Am 20. September wurde der Weltkindertag und damit auch das 30-jährige Jubiläum der UN-Kinderrechtskonvention gefeiert. Wir unterstützen die Forderung vieler Vereine und Verbände, die Kinderrechte endlich im Grundgesetz zu verankern.

Im November erscheint bei Debus Pädagogik das Methodenbuch Kinderrechte. Der Band zeigt, wie Kinder und Jugendliche selbst in die Realisierung der Kinderrechte einbezogen werden können. Denn wer könnte besser beantworten, was Kinder für ein gutes Aufwachsen brauchen als sie selbst? Die Analyse eines Kinderrechte-Workshops in Hessen bietet methodische Ansätze und Handlungsempfehlungen für Politik und Institutionen.